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Herrnhuter Losungen

Tageslosung vom 29.03.2024
KARFREITAG
Jakob nannte die Stätte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel, - Haus Gottes.
Als der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!

Reparatur der Natursteinmauer an der Kirche Teil 2

Die Umsetzung der Arbeiten erfolgt durch Förderung nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Umsetzung von Leader-Entwicklungsstrategien.https://www.smul.sachsen.de/foerderung/download/13-LEADER_durchfuehrungles.png

Vorhabensbezeichnung:

Reparatur Natursteinmauer an der Kirche Jahnsdorf Teil 2

Erläuterungsbericht

Vorhabensbeschreibung und Zielstellung

-Allgemeines

Kirche und Pfarrhaus bilden mit den dazugehörigen Flächen einen zentralen Punkt des OrtesJahnsdorf.

Die Baugeschichte der Kirche ist bis ins 13. Jhd. nachweisbar. Trotz vieler Umbauten und Veränderungen ist das heutige Erscheinungsbild eine historisch gewachsene unter Denkmalschutz stehende Einheit. Gleichzeitig sind Kirche, Kirchhof und Pfarrhaus immer auch Anlaufpunkte gemeindlichen und dörflichen Lebens gewesen und werden bis heute in vielfältiger Weise genutzt. Die Kirche war bis 1854 von Gräbern umgeben. Somit war der Kirchhof, wie er jetzt von der Mauer abgegrenzt ist, gleichzeitig der Friedhof. Der neue und jetzt auch einzige Friedhof des Ortes befindet sich oberhalb des Pfarrgartens. Das Pfarramt ist zugleich Sitz der Friedhofsverwaltung, das heißt zu den regelmäßigen Öffnungszeiten Anlaufstelle für Bestattungsanmeldungen, Bezahlung von Gebühren und Klärung sonstiger Angelegenheiten des Friedhofs. Der Friedhof ist Monopolfriedhof, und steht allen, auch auswärtigen Bürgern, offen.

Unterhalb des Pfarrhauses steht ein Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Gegenüber der Kirche und des Pfarrhauses befindet sich das Einkaufzentrum des Ortes mit Supermarkt, Bäcker, Fleischer, Schuhgeschäft und Physiotherapie. Oberhalb davon liegt der Mahlteich, eine kleine, grüne Oase mitten im Ort, die mit Wegen und Bänken zum Verweilen einlädt. Direkt unterhalb der Kirchhofmauer befindet sich ein Platz, der vom Heimatverein mit zwei großen geschnitzten Figuren aus der Ortsgeschichte und Sitzgelegenheiten gestaltet wurde. Sogar mit Beleuchtung versehen, bietet er einen schönen Blickfang an der viel befahrenen Straßengabelung. Die Kirche Jahnsdorf liegt direkt am sächsischen Jakobsweg, der von Bautzen nach Hof führt. Besonders in den Sommermonaten kommen viele Pilger auf dem Abschnitt Chemnitz-Stollberg hier vorbei und nutzen die Kirche als Andachtsort. Es werden auch Kirchenführungen für Pilgergruppen durchgeführt. Durch die Lage am Jakobsweg bekommt die Kirche mit ihrem Umfeld überregionale Aufmerksamkeit. Wenn man sich der Kirche nähert, fällt immer zuerst der steinerne Torbogen, als integraler Bestandteil der Kirchhofmauer, ins Auge. Wenn man ihn durchschreitet, tritt man sozusagen von der lauten Welt in einen geschützten umfriedeten Bereich ein. Der Erhalt der alten Feldsteinmauer mit ihrem Bogen ist darum für die Wahrung des Gesamtcharakters unverzichtbar. Immer wieder dient dieser Anblick als beliebtes Motiv für Hobbymaler oder als Fotomotiv.

In der Kirche und im Pfarrhaus finden eine Vielzahl regelmäßiger Veranstaltungen für die Gemeinde und die Öffentlichkeit statt. Neben Gottesdiensten finden auch Konzerte in der Kirche statt. Die Kirche besitzt eine wertvolle Orgel der Firma Eule. Jährlicher Höhepunkt ist das Adventskonzert. Im Jahr 2015 gastierte der bekannte Gospelchor „Voice-Point“ in der Kirche und im Oktober  2017 traten die Don Kosaken auf. Im nächsten Jahr wird Angela Wiedl zu Gast sein. Auf dem Kirch-und Pfarrhof findet das jährliche Kirchgemeindefest mit Spielständen, Theater und Kreativangeboten für Groß und Klein statt, zu dem der ganze Ort eingeladen ist. All diese Veranstaltungen haben eine Bedeutung und Wirkung über die Gemeindegrenzen hinaus und werden durch gezielte Einladungen bzw. Veröffentlichungen in der Presse auch aktiv beworben. Die Kirchhofmauer mit ihrem Torbogen ist integraler Bestandteil des Gebäudeensembles und sollte unbedingt in ihrer historischen Form als Bruchsteinmauer erhalten bleiben. Bereits im Jahr 2017 gab es an einem anderen Abschnitt derselben Mauer eine Einbruchstelle. Diese wurde im Jahr 2019 fach- und denkmalgerecht saniert. Dabei kamen auch Fördermittel aus dem Leaderprogramm Tor zum Erzgebirge Vision 2020zum Einsatz. Zum Zeitpunkt der Arbeiten war nicht absehbar, dass einige Monate später an einer anderen Stelle dasselbe Problem auftreten würde. Der neuerliche Mauereinbruch, der Anfang 2020 eingetreten ist, soll nun so schnell wie möglich behoben werden, um die Gesamtmauer zu erhalten und auch den optisch positiven Eindruck des sanierten Abschnittes wieder zu vervollständigen.

Erläuterung des Bauvorhabens

Auf Grund von Regen und Frost befindet sich an der Natursteinmauer ausgehend vom Spritzenhaus bis zu dem Platz mit den aufgestellten Schnitzfiguren und der Sitzgelegenheit eine ca. 5 qm große Einbruchstelle und nach links weitere sichtbare einsturzgefährdende Verformungen und Risse. Geplant ist, die Mauer auf einer Länge von acht Metern, einer Breite von zum Teil anderthalb Metern und einer Höhe von zwei Metern unter Verwendung des historischen Materials als Bruchsteinmauer wieder neu aufzusetzen. Dabei müssen aufgrund Stabilität und Verzahnung auch die Randbereiche mit angepasst werden. Die Einsturzstelle befindet sich im direkten Blickfeld der Zufahrt zu Kirche und Pfarrgelände. Die Mauerstärke beträgt ca 1,25 m. Sie stützt zum Teil das dahinterliegende Grundstück. Um Gefahren und weitere Schäden zu verhindern muss die Einbruchstelle dringend fach- und denkmalgerecht instandgesetzt werden.

Aufgrund der Gefahrensituation, die von der Einbruchstelle ausgeht, besitzt diese Maßnahme hohe Priorität. Auch um das Gesamtbild der Mauer mit ihren schon sanierten Abschnitten wieder abzurunden, ist es wichtig, dass die neu entstandene Lücke wieder geschlossen wird. Die Sanierung soll in traditioneller Bauweise analog dem vorhandenen Mauerwerk erfolgen. An der Einbruchstelle ist das Mauerwerk von Hand abzutragen. Die Steine sind auf Wiederverwendbarkeit zu prüfen, zu reinigen und an der Baustelle zu lagern. Grundsätzlich ist beim Aufsetzen der Mauer das ausgebaute Material zu verwenden. Fehlende Steine sind durch gleichartiges Material zu ergänzen. Die Mauer ist als Trockenmauerwerk analog der vorhandenen Mauerabschnitte auszuführen. Die Mauerkrone ist in dem beschädigten Bereich und an den Anschlussbereichen nach links und rechts abzunehmen und neu zu verschließen, um eindringendes Wasser und daraus resultierende Frostgefahr abzuwenden. Die Fundamentbereiche sind durch Anbetonieren von Betonschalen zu sichern. An der Rückseite des freigelegten Mauerabschnittes ist eine Drainage einzubauen. Das abgetragene Erdreich ist nach Abschluss der Arbeiten wieder anzufüllen und zu verdichten.

 

Abschlussbericht zur Reparatur der Natursteinmauer an der Kirche
Jahnsdorf Teil 2
Ident-Nr.: 512020008301LDR


Im Jahr 2019 wurde bereits ein anderer Abschnitt der Natursteinmauer an der Jahnsdorfer Kirche unter Verwendung von Fördermitteln aus dem Leaderprogramm „Tor zum Erzgebirge- Vision 2020“ grundhaft instandgesetzt und fach- und denkmalgerecht saniert. Damals war nicht absehbar, dass Anfang 2020 an einer anderen Stelle ein neuerlicher Mauereinbruch zu verzeichnen sein wird.

Die neue Einbruchstelle befand sich zwischen dem ehemaligen Spritzenhaus und den geschnitzten Figuren, welche zwei wichtige historische Persönlichkeiten unseres Ortes Jahnsdorf abbilden, und der vorgelagerten Sitzgruppe. Links von der Einbruchstelle waren weitere sichtbare, einsturzgefährdende Verformungen und Risse erkennbar.

Eine schnelle fach- und denkmalgerechte Instandsetzung machte sich aus folgenden Gründen erforderlich:


Abwendung der unmittelbaren Gefahrensituation, welche von der Einbruchstelle und des angrenzenden beschädigten Mauerabschnittes ausging. Die Mauer stützt zum Teil das dahinterliegende Grundstück Richtung Kirche.

Wiederherstellung des eindrucksvollen Gesamtbildes von Kirche, steinernen Torbogen und den bereits sanierten Mauerabschnitten, welches als besonderes, historisches Ensemble, von vielen Besuchern geschätzt und wahrgenommen wird.


Auftragnehmer war die Firma Schneider Bau GmbH Burkhardtsdorf, welche auch schon den 1. Teil der Sanierung vorgenommen hat.


Die Instandsetzung der Natursteinmauer erfolgte in traditioneller Bauweise analog dem vorhandenen Mauerwerk. Die eingestürzten und beschädigten Mauerabschnitte wurden auf der entsprechenden Länge, Breite und Höhe unter Verwendung des noch brauchbaren historischen Materials als Bruchsteinmauer wieder aufgesetzt. Fehlende Steine wurden durch gleichartiges Material ergänzt. Das Fugenbild wurde dem Bestand angepasst.

Die Mauerkrone wurde in dem beschädigten Bereich und an den Anschlussbereichen links und rechts abgenommen, neu aufgesetzt und so verschlossen, dass kein Wasser in das Mauerwerk eindringen kann.


Um die gesamte Natursteinmauer vor eindringender Nässe zu schützen, wurde an der Innenseite der Mauer Richtung Kirche eine entsprechende Dränage verlegt und an die vorhandene Entwässerung angebunden.

Darüber hinaus sind einige ausgebrochene Stellen der Mauerinnenseite mit kleinteiligen Natursteinen verfugt worden.


Der Bau begann am 15. Oktober 2020 mit der Einrichtung und Sicherung der Baustelle. In einem ersten Abschnitt wurde vom 2. November bis zum 2. Dezember 2020 an der Natursteinmauer gearbeitet. Witterungsbedingt musste die Baumaßnahme in den Wintermonaten unterbrochen werden. Der zweite
Bauabschnitt begann am 21. April 2021 und wurde am 19. Mai 2021 abgeschlossen. Ende Juni 2021 erfolgte der Drainageeinbau und die entsprechende Anbindung. Restleistungen wurden in der 33. Kalenderwoche 2021 erbracht.
Die Baumaßnahme wurde am 6. Oktober 2021 in Anwesenheit des Auftragnehmers und des Auftraggebers abgenommen. Es wurden keine Mängel festgestellt.


Die untere Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Erzgebirge ist mit Schreiben vom 08. Oktober 2021 schriftlich über den Abschluss der Baumaßnahme in Kenntnis gesetzt worden.
Die kirchliche Bauabnahme erfolgte am 20. Oktober 2021 durch eine Vertreterin des Regionalkirchenamtes Chemnitz.


Die Kirchgemeindevertretung Jahnsdorf bedankt sich für die in Aussicht gestellte Förderung nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Umsetzung von Leader-Entwicklungsstratrgien.

 

 

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